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CommunityHub: Potenzialanalyse für die gemeinschaftliche Nutzung innerstädtischer Logistikflächen
Problemstellung:
Durch kontinuierliche Urbanisierungsprozesse und die voranschreitende Wohnraumverdichtung sowie die
Zunahme der Bevölkerungs- und Verkehrsdichte ist ein sparsamer Umgang mit der Ressource Boden von
Nöten. Die steigende Bedeutung des E-Commerce sowie die sich daraus resultierende Veränderung von
Konsumentinnen- und Konsumentenanforderungen und zunehmenden Anzahl an Sendungen stellt vor allem
die innerstädtische Logistik im Hinblick auf eine effiziente Abwicklung bzw. Organisation der First- und
Last-Mile vor eine groĂźe Herausforderung.
Beim Zusammentreffen unterschiedlicher Akteurinnen und Akteure (Stadt, Endnutzerinnen und Endnutzer,
Wirtschaft) sind – bedingt durch verschiedene Interessen und Zielsetzungen – Entwicklungs- und
Nutzungskonflikte – im Speziellen bei knappem Platzangebot – kaum vermeidbar. Es existieren jedoch auch
im urbanen Raum ungenutzte Logistikkapazitäten, die durch ungleichmäßige Aufteilung von Wohn- und
Lagerraum entstehen. Besonderes Augenmerk wird hierbei auf leerstehende ErdgeschoĂźzonen gelegt.
Zielsetzung:
Das Projekt CommunityHub1 zielt auf eine optimale Allokation der Ressource Raum ab. Unter dem Begriff
CommunityHub werden Mikro-Logistikknotenpunkte verstanden, welche eine Versorgung der Bevölkerung
mit logistischen Dienstleistungen und eine gleichberechtigte Zugänglichkeit für alle Akteurinnen und
Akteure (Stadt, Endnutzerinnen und Endnutzer, Wirtschaft) gewährleisten. Dabei werden in städtischen
ErdgeschoĂźzonen logistische Leistungen (Lagerung, Paketzustellung etc.) mit weiteren koppelbaren
(Dienst-)Leistungen (Entsorgung, Versicherungen, Umkleidekabinen etc.) bereit gestellt.
Die unterschiedlichen Komponenten der Partizipation, Nahversorgung und Mehrfachnutzung existieren fĂĽr
sich allein, wurden bisher jedoch noch nicht im Rahmen eines innovativen Konzeptes vereint. Mittels
Primär- und Sekundärdatenerhebung wird die Grundlage für die Durchführung einer Potenzialanalyse am
Anwendungsbeispiel Wien und die Untersuchung möglicher Risiken von CommunityHubs geschaffen.
Darauf aufbauend werden konkrete Lösungsvorschläge und Implementierungsstrategien für
(inner-)städtische Multi-Use-Konzepte erarbeitet.
Ergebnisse:
Auf diese Art kann das Projekt CommunityHub einen Beitrag für die Lösung der First- bzw. Last-Mile-
Problematik leisten, wodurch die Zustellbarkeit von Paketen erhöht und gleichzeitig CO2-Emissionen (z. B.
durch Bündelung von Ressourcen) reduziert werden können. Des Weiteren werden durch die Umnutzung
von – z. B. leerstehenden Geschäfts- und Bankfilialen zu (inner-)städtischen CommunityHubs –
ErdgeschoĂźzonen aufgewertet und die Nahversorgung im urbanen Raum sichergestellt
alBOX: White Label Parcel Lockers as Sustainable Solution for Last Mile Delivery
Online commerce is an expanding and therefore challenging market. Due to its complexity, innovative solutions are required to guarantee a resource-saving supply quality with flexible goods and services in urban and rural areas. The challenges lie in developing an economically, ecologically and socially sustainable receiving and shipping system that offers the possibility of directly involving the local economy and strengthening locations overall. In particular, overcoming the last-mile in parcel delivery by courier express parcel services (CEP services) is associated with numerous problems.
Based on these logistical-organisational problems and challenges, vendor-independent (“white-label”) parcel lockers were developed within the alBOX research project framework. Therefore, a pilot operation of white- label parcel systems in two target areas with different settlement structures (rural community of Kaumberg in Lower Austria and Vienna’s 5th district Margareten) was implemented for twelve months. The implementation of the white-label parcel lockers system was accompanied by conducting a mixed methods research which uses quantitative data (e.g. average package sizes, frequency of orders, usage times etc.) as well as qualitative data (e.g. user experience, operability etc.) to test, analyse and evaluate this innovative service.
In this paper, the project’s results are linked to delivery and distribution logistics’ challenges to explain white-label parcel lockers’ contribution to ensure a nationwide, innovative and demand-oriented (local) supply structure for spatially scalable and flexible flows of goods, information and services. For this purpose, supply-related, social, economic, and ecologically and environmentally relevant objectives were considered. The focus is on the results that describe the delivery situation from the recipients' perspective and their usage behaviour. It is discussed to what extent the parcel lockers as the first delivery address influence the delivery situation in the target areas of the pilot operation